Fußball gehört sicherlich nicht zu den Themen denen hier bei NuoViso unsere besondere Aufmerksamkeit gilt. Dennoch hat der Fußball einen großen gesellschaftlichen Stellenwert und nimmt viel Raum in der medialen Berichterstattung ein. Daher möchten auch wir ein paar Worte zu den Entwicklungen der letzten Jahre, insbesondere aber der letzten Wochen verlieren. Denn die Probleme sind nicht nur fußballspezifisch, sondern ein Abbild der gesellschaftlichen Entwicklung.
Eines vorweg: man kann sowohl die generelle Entwicklung des Fußballs kritisieren, man darf RB Leipzig und das Engagement von Red Bull kritisieren, man darf die überproportional finanzierten Werksclubs aus Leverkusen oder Wolfsburg kritisieren, man darf die immer stärkere Kommerzialisierung durch Vereine wie Bayern München oder Borussia Dortmund kritisieren. Auch scharfe Kritik am DFB sollte man im Stadion öffentlich kommunizieren dürfen, unabhängig der Tatsache ob diese berechtigt ist oder nicht. Dies nennt sich Meinungsfreiheit und diese Meinungen muss man aushalten, ob es jemandem passt oder nicht.
Die Grenzen zu persönlichen Diffamierungen, Beleidigungen oder gar Hass sind allerdings fließend. Was der eine bereits als Straftat empfindet, fällt bei anderen noch unter freie Meinungsäußerung. Dies entscheidet im Zweifel ein Gericht und diese sind in der Regel meist recht großzügig in Ihrer Auslegung der Meinungsfreiheit, wie auch einige kürzliche Gerichtsurteile zeigen. So darf der YouTuber Tim Kellner laut des erst wenigen Tage alten Gerichtsurteil die Staatssekretärin Sawsan Chebli als Islamische Sprechpuppe und Quotenmigrantin der SPD bezeichnen. Es ist Geschmackssache so etwas öffentlich zu äußern, aber laut Gerichtsurteil klar von der Meinungsfreiheit gedeckt. Das sehen auch wir so. Zudem ist Frau Sawsan Chebli selbst oft nicht zimperlich und teilt regelmäßig per Twitter aus.
Ganz anders verhält es sich unserer Meinung nach im Fall von Dietmar Hopp. Dieser war am letzten Wochenende wiederholt Zielscheibe in mehreren Stadien. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Sein Konterfei im Fadenkreuz, gepaart mit den wüstesten Beschimpfungen, führte dazu, dass die Bundesligapartien in Hoffenheim, Dortmund, Mönchengladbach und Berlin kurz vor dem Abbruch standen. Der DFB reagiert mittlerweile sehr gereizt auf die Anfeindungen gegen Dietmar Hopp und es ist nur eine Frage der Zeit bis zu einem echten Spielabruf. Durchaus zurecht weisen viele Fußballfans darauf hin, dass Schmähungen und rassistische Beleidigungen gegen Spieler, Schiedsrichter oder gegnerische Fangruppen bisher deutlich weniger Beachtung beim DFB fanden, bis es nun den Milliardär betrifft.
Dem kann man sich durchaus anschließen, denn es darf keine Unterschiede zwischen dem Milliardär Dietmar Hopp und dem Spieler Jordan Torunarigha geben, welcher kürzlich bei einem Spiel auf Schalke rassistisch beleidigt wurde. Doch man kann sagen, besser spät als nie, oder? Wenn Der Fall des Milliardärs Dietmar Hopp erstmalig dazu dient, wieder Sensibilität im täglichen Umgang mit unseren Mitmenschen zu fördern, dann soll es so sein. Denn was wir im Fußballstadien sehen ist nur ein Abbild der Verrohung der Gesellschaft. Da dienen auch keine Hinweise darauf, dass es früher beim Fußball noch viel schlimmer war. Ja früher war es vielleicht noch schlimmer, aber früher haben wir auch Hexen verbrannt.
Natürlich gehören auch wir zu denen, die mit Kritik am System, Organisationen und Menschen nicht sparen. Und natürlich muss man auch sensible Themen wie die Flüchtlingskrise, Klimawandel oder die Rundfunkgebühr offen ansprechen dürfen ohne gleich selbst zur Zielscheibe zu werden. Natürlich muss auch Satire und ein kleiner persönlicher Seitenhieb erlaubt sein, solange er ein Mindestmaß persönlicher Würde nicht untergräbt. Im Mittelpunkt steht immer noch der Mensch. Jeder Mensch hat das Recht auf Würde und Respekt.
Gerade an den politischen Rändern, rechts wie links scheinen sich dem immer weniger bewusst zu sein. Ob farbiger Fußballspieler, ob Milliardär Dietmar Hopp, der Flüchtling aus Syrien, der AfD oder Linken Wähler, der Kommunist oder Libertarist, wir alle sind Menschen. Wir können noch so deutlich unterschiedliche Weltanschauungen haben. Unser Apell an alle da draußen: geht in Würde miteinander um! Im Fußballstadion, genauso wie auf der Straße und im Internet.
Ja ein Dietmar Hopp zählt mit einem geschätzten Vermögen von knapp 10 Milliarden EUR zu den reichsten Menschen der Welt. Das macht ihn weder zu einem schlechten Menschen, noch hat er dieses Geld unredlich verdient. Gerade der Neidfaktor spielt in diesen Dimensionen leider eine große Rolle. Nur wenige Menschen sind bereit auch hinter die menschliche Fassade zu blicken. Denn dahinter steckt ein Mensch, welcher selbst ein Gerechtigkeitsproblem in Deutschland sieht und große Teile seines Vermögens in gemeinnützige Projekte investiert. Und bevor die ersten Neider wieder rufen, dass er dies wohl nur tue um Steuern zu sparen, dem kann man entgegnen dass man nie soviel Steuern sparen kann, wie letztendlich in gemeinnützige Projekte fließen. Schließlich würden wir ja sonst alle für solche Projekte spenden, nicht wahr?
Obwohl auch wir nicht finden, dass man alle der zahlreichen Projekte von Dietmar Hopp für besonders förderwürdig halten muss, dennoch ein paar Zahlen. Neben seinem umfangreichen Engagement als Fußballmäzen floss zum Beispiel Vermögen in folgende Projekte:
– 20 Mio EUR in ein Kindertumorzentrum
– 100 Mio EUR in ein Herzzentrum
– 45 Mio EUR in öffentliche Sport- und Bewegungsanlagen
– über 50 Mio EUR in die Krebsforschung
– 7 Mio EUR für ein Hospiz
– 5 Mio EUR für Förderung Frühgeborener
– Unzählige weitere Millionen für Kitas, Schulen und soziale Projekte
Insgesamt floss in mehr als 1.000 Projekte fast eine Milliarde EUR für gemeinnützige Projekte. Bei aller berechtigten Kritik als Mäzen eines Fußballclubs und vielleicht auch beim Entstehen eines solchen Vermögens. Betrachtet die Menschen und deren Anliegen kritisch, aber bewahrt die Menschenwürde!
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Schon lange hat das was man SPort nennt rein nichts mehr mit dem Sport zu tun. Das fängt bei den Sportler*innen an und hört bei den „Fans“ auf. Eine Sache die doch sehr offensichtlich absolut aus dem Ruder geraten ist
Gut differenziert… danke …. und verbreitungswürdig um wieder einmal Hysterie aus den Themen zu nehmen ….
Bravo Frank Höfer und Nuoviso-Team! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
Ich wohne zwischen Mannheim und Heidelberg, also etwa eine halbe Stunde von Sinsheim (Hoffenheim) weg. Dietmar Hopp ist entgegen vieler anderen reichen Leute am Boden geblieben. Viele Sportanlagen und Kinderspielplätze hat er neu errichtet und manche sogar restauriert. Alleine in meinem unmittelbaren Umfeld gibt es drei solcher Anlagen. Hoffenheim ist nur ein Hobby von ihm. Ungefähr so wie für mich vor ein paar Jahren Fussball-Managerspiele. Seine Mitarbeiter in der SAP haben ebenfalls Sport- und Wohlfühlanlagen, vorbildliches Arbeitsumfeld. In die SAP-Arena, in der u.a. die Adler Mannheim und die Rhein-Neckar-Löwen spielen ist von ihm hauptfinanziert. Er investiert viel in den Jugendsport.… Weiterlesen »